Naumachie – Sportstätte für Athleten

Im Herzen von Taorminas verbirgt sich ein antikes Juwel: die Ruine einer Naumachie. Die Bedeutung lässt Raum für Spekulationen über die mögliche Nutzung und bietet Ruhe abseits des belebten Corso Umberto.

Naumachie, Taormina
Antike Bauwerke – Naumachie in Taormina, Sizilien
© Brigitte Loosen

Abseits des geschäftigen Treibens auf dem Corso Umberto in Taormina verbirgt sich ein verstecktes Plätzchen: An der Pasticceria Chemi zweigt das Gässchen Via Naumachia ab. Hier führen Treppenstufen hinunter in einen geschützten Innenhof, von der Ruine einer Naumachie umgeben. Die genaue Nutzung dieser antiken Stätte ist aufgrund der Bedeutung des griechischen Namens Naumachie, der so viel wie „Seeschlacht" bedeutet, unklar. Wurden hier Armeen für Marineschlachten ausgebildet? Die Lage Taorminas spricht allerdings dagegen. Die Naumachie war nichts anderes als ein rechteckiger Bau, der als Sportsaal diente, in dem auch die olympischen Athleten trainiert wurden.

Unweit des belebten Corso Umberto ist der Platz von Stille erfüllt, Bäume und Palmen säumen den Hof. Auf einer Seite thront eine beeindruckende noch erhaltene rote Ziegelmauer, 122 m lang und 5 m hoch, gegliedert durch 18 Nischen und Rundbögen. Das antike Bauwerk dient als Stütze für die darüber liegenden Terrassen. Bei Ausgrabungen oberhalb der Mauer wurde eine römische Zisterne freigelegt, die das Gymnasium und Taormina mit Wasser versorgte.

Naumachie in Taormina, rote Ziegelmauer mit Nischen und Rundbögen
Naumachie mit Nischen und Rundbögen in der roten Backsteinmauer in Taormina, Sizilien
© Brigitte Loosen

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