Camping in Italien

Es gibt viele Menschen, welche die Flexibilität und Naturnähe, die ein Campingurlaub mit sich bringt, in vollen Zügen genießen. Inmitten schönster Landschaften bauen sie ihr Zelt auf und lassen sich morgens gerne von den ersten Sonnenstrahlen wecken.

Tipps zu Packliste und Vorschriften

Italien ist bei entdeckungshungrigen Backpackern ebenso beliebt wie bei romantischen Pärchen und Familien mit Kindern. Das Land präsentiert sich mit einem faszinierenden Facettenreichtum: An den Küsten finden sich unzählige weitläufige Sandstrände, einsame Badebuchten und attraktive Fischerdörfer. Berge, Seenregionen, Wälder, kräuterreiche Wiesen, Weinanbaugebiete sowie Olivenhaine verlocken zu ausgedehnten Wanderungen. Die Städte, allen voran Rom, halten zudem einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten wie die Vatikanstadt für uns bereit.
Blaues Meer
In Italien erleben Reisende Dolce Vita pur in fantastischem Naturambiente.
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Was die Packliste in jedem Fall beinhalten sollte

Jeder Mensch stellt unterschiedliche Ansprüche an einen Campingurlaub. Manche wohnen in ihrem Zelt, nutzen jedoch den Komfort eines Campingplatzes mit sanitären Anlagen sowie Gastronomieangeboten. Andere versorgen sich gerne selbst und bereiten ihren Kaffee oder kleinere Mahlzeiten auf dem Gaskocher zu. Darüber hinaus spielt auch die Reiseart eine Rolle. Wer seine Sachen im Rucksack auf dem Rücken trägt und viel zu Fuß unterwegs ist, versucht das Gewicht natürlich so gering wie möglich zu halten. Fährt man mit dem Auto in Urlaub, kann man sich deutlich umfangreicher ausstatten. Was in keinem Gepäck fehlen sollte:

  • Zelt, es sei denn, man kann es vor Ort mieten
  • Luftmatratze oder Isomatte
  • Schlafsack
  • alltägliche Kleidung, bestenfalls auch ein Regenschutz
  • Handtücher
  • Kulturbeutel
  • Sonnenschutz
  • Taschenlampe
  • Insektenschutz
  • Taschenmesser
  • Müllbeutel
  • Toilettenpapier
  • Erste-Hilfe-Set
  • Bargeld und Kreditkarte (auf vielen Campingplätzen wird ausschließlich Letztere akzeptiert)
  • Ladegerät für das Handy
Tipp!

Das Angebot an Schlafsäcken ist riesengroß, es lohnt sich, auf eine gute Qualität zu achten. Um das individuell passende Produkt herauszufinden, empfiehlt es sich, im Schlafsacktest von Schlafsack.net nachzuschauen. Dort erhält man die besten Modelle von 2021 im Überblick.

Nicht unbedingt notwendig, jedoch empfehlenswert, sind:
  • Campingtisch und -stühle
  • Gaskocher
  • Grill
  • Feuerzeug
  • Ess- und Kochgeschirr
  • Spülmittel
  • Geschirrhandtuch
  • Kopfkissen
  • etwas Schickes zum Anziehen für besondere Anlässe
  • kleinerer Rucksack für Ausflüge
Zelt
Für Campingfreunde steht vor allem die Nähe zur Natur an erster Stelle.
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Vorschriften für Camping in Italien

Wer mit dem Wohnmobil bzw. –wagen oder dem Zelt unterwegs ist, sollte sich bereits vor dem Urlaub über die Bestimmungen im Zielland informieren. Ob Ferien im Norden Italiens oder in der tief im Süden gelegenen Region Apulien geplant sind, die Vorschriften sind – mit wenigen Ausnahmen – überall gleich.
Info

Wildcampen in Italien ist sowohl mit dem Zelt als auch dem Wohnmobil grundsätzlich verboten!

Es gibt jedoch entsprechend gekennzeichnete Parkplätze, auf denen Reisende eine Nacht mit ihrem Fahrzeug stehen bleiben dürfen. Das Aufstellen von Campingmöbeln, Vorbauten oder Zelten ist allerdings verboten. Insbesondere in touristischen Gebieten erfolgen strenge Polizeikontrollen. Wer die diesbezüglichen Gesetze missachtet, muss mit Strafen in Höhe von bis zu 500 Euro rechnen. Generell wird nur selten ein Auge zugedrückt. Man muss schon großes Glück haben, um lediglich die Aufforderung zum Weiterziehen zu erhalten. In den Alpen gibt es eine Ausnahme für das sogenannte Biwakieren. Zum Zwecke der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit und Erholung dürfen Urlauber in der Wildnis schlafen. Auch dort gilt: Erlaubt ist nur eine einzige Nacht an einem Ort.
Tipp!

Neben klassischen Campingplätzen finden sich immer mehr Bauernhöfe und Weingüter in Italien, die Stellplätze anbieten. Sie sind in der Regel deutlich günstiger und verfügen auch über Stromanschlüsse sowie sanitäre Einrichtungen.

Befindet man sich mit Erlaubnis des Besitzers auf einem Privatgrund, gilt das Verbot für Wildcampen nicht mehr. Sowohl auf den Inseln, darunter Sardinien und Sizilien, als auch auf dem Festland gibt es viele Einheimische, die mit herzlicher Gastfreundlichkeit überzeugen. Man sollte sich nicht scheuen, die Grundstückseigentümer zu fragen, ob das Zelt aufgestellt werden darf. Es gibt zahlreiche Camper, die von überaus positiven Erfahrungen berichten. Manchmal verbringen Einheimische wie Besucher gemeinsam gesellige Abende bei einem köstlichen Glas italienischen Weins.

Grundsatzregeln für das Campen

Gleich, ob man seinen Campingurlaub in einer offiziellen Anlage gegen Gebühr oder wild an privaten bzw. eingerichteten Plätzen für eine Nacht verbringt, gewisse Regeln müssen eingehalten werden. An erster Stelle steht Respekt vor der Natur, der für jeden von uns eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Weiterhin sollte man Folgendes beachten:
  • Müll entsorgen
  • Abwässer nur an den vorgeschriebenen Orten ablassen
  • vor allem im Sommer wegen der verstärkten Brandgefahr kein Feuer entzünden
  • ruhig verhalten, um weder Anwohner, Nachbarn noch Tiere zu stören
Strand
Wildcampen sorgt für einzigartiges Urlaubsfeeling – Rücksicht auf die Natur ist dabei unersetzlich.
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Campingplatz in der Hochsaison im Voraus reservieren

Italien ist ein beliebtes Urlaubsland, das von Reisenden aus aller Welt als Ferienziel ausgewählt wird. Dies gilt vor allem für die Sommermonate. Wer mit dem Zelt oder Wohnwagen unterwegs ist, sollte in der Hauptsaison in jedem Fall frühzeitig einen Platz auf einem Campingplatz reservieren. Dies gilt vor allem für den August, denn in diesem Monat sind verstärkt auch die Einheimischen selbst unterwegs. Die Kinder haben Schulferien und viele große Unternehmen schließen gleichfalls ihre Pforten. Vor allem italienische Städter nutzen die Chance und nehmen ihren gesamten Jahresurlaub im August.